"Ist es Chaos oder Ordnung? Ich
weiß es nicht. Aber es ist unsere kleine Idee, und heute lernt
sie endlich laufen" - mit diesen Worten begann am letzten Donnerstag
und Freitag das Theaterstück "Die Sache mit Bogart ist
die..." des Dramatisch-Gestalten Grundkurses am Röntgen-Gymnasium
Würzburg. Frei nach Woody Allens "Spiel's nochmal, Sam"
und basierend auf dem Filmklassiker "Casablanca" bot die
Theatergruppe drei Stunden Theaterunterhaltung auf einem Niveau,
das sich vor professionellen Theatergruppen nicht verstecken muss.
Der Humor Woody Allens wurde gekonnt auf die Bühne getragen,
und auch die technische Unterstützung war beeindruckend. Besonderes
Augenmerk verdienten die "Traumszenen", die sich eigentlich
nur im Kopf des Hauptdarstellers Allen (Florian Federl) abspielen
und deshalb durch eine besondere Bühnenbeleuchtung kenntlich
gemacht wurden.
Die Beziehungskomödie parodiert
die amerikanische Gesellschaft der 70er Jahre, in denen kaum ein
Mensch ohne Psychiater auch nur einen Tag seines Lebens überstehen
konnte und pro Tag eine halbe Flasche Aspirin-Tabletten konsumierte.
Allen, ein etwas tollpatschiger junger Mann, der gerade eben von
seiner Frau verlassen wurde, versucht mit Hilfe seines besten Freundes
Dick und seiner Ehefrau, eine neue Freundin zu finden. Nach einigen
missglückten Verkupplungsversuchen verliebt sich Allen letztendlich
in Linda, die Frau von Dick. Da Dick in ständigem Zeitdruck
steht und wegen seines Berufes als Immobilienmakler kaum Zeit für
seine Frau hat, kommt Linda die Affäre mit Allen nicht ungelegen,
doch zum Schluss wendet sich dann doch alles zum Guten...
Die Probearbeit war vor allem in der
Woche vor der Aufführung sehr anstrengend; die Gruppe traf
sich täglich zum Proben und um die letzten Requisiten zu besorgen,
die Technik zu installieren und die Bühne aufzubauen. Nach
der Aufführung am Samstag Abend waren alle sehr froh, dass
alles relativ reibungslos abgelaufen ist. Positiv überrascht
waren die Schüler und Schülerinnen vor allem von dem großen
Interesse: an beiden Abenden saßen ca. 200 Leute im Publikum
- ein großer Erfolg. Nach der Aufführung waren sich die
Jugendlichen aber einig: Die Vorbereitungsphase und die Aufführung
haben einen Riesenspaß gemacht!